Du gehst auf die Bühne, direkt zum Mikrofon, du liest deine Rede vor, und… Niemand klatscht. Das ist merkwürdig, denn es geht um einen großen Erfolg mit tollen Zahlen. Du spürst, dass etwas fehlt, aber was? Auf der Bühne hast Du dich so verhalten wie immer, also was ist los? Nun, die Welt verändert sich, und der Wandel hat gerade an deine Bühne geklopft.
Wer nicht für etwas brennt, zündet niemanden an
Dieser Wandel betrifft nun alle, die etwas “verkaufen” oder vermarkten wollen. Denn “Märkte sind Gespräche”, und Digitalisierung hat sie verändert. Inhalte allein reichen nicht mehr aus, es muss – wie alles andere auch – „verkauft“ werden. Das wirklich wichtige WAS ist abhängig von einem Transmissionsriemen, dem WIE.
Und Ihr Gegenüber, Einzelne oder großes Publikum, verlangt das. Das heißt, die Darbietung, die Performance ist entscheidend. Sie vermittelt alle Fakten. Wenn Sie so rüberkommen, als ob es Ihnen nichts bedeutet, warum sollte es andere interessieren? Wirkung ist wichtig! Und man kann sie heutzutage, im Gegensatz zu früher, auch ziemlich gut messen. Um es in einfachen Worten auszudrücken: Sie müssen eine Verbindung zu Ihrem Publikum herstellen, sei es eine Person oder 10.000. Die gute Nachricht: Das ist ein Handwerk und man kann es lernen.
Performance-Coaching
Cherno Jobatey hat auf vielen Bühnen der Welt gestanden und unzählige Stunden on Air und online präsentiert. Er lehrt Rhetorik an Universitäten und hat vielen C-Level-Führungskräften (NYSE, Dax 40 sowie Startups) geholfen, einen Weg zu finden, das neue NEUE zu meistern.
Spoiler: Man muss sich voll reinhängen und ein paar alte griechische Tricks kennen, ein bisschen Platon, hilft. Jeder kann auf jeder Bühne erfolgreich sein; man muss nur die richtige Einstellung und die richtigen Werkzeuge haben.
Hier ist ein kleiner Einblick in Chernos Denkweise:
Alles beginnt mit der Vorbereitung
Planung: Klärung und Schärfung des Themas. Wie können Sie Argumentationsstrategien anwenden? Wie können Sie glaubwürdig bleiben? Wie können Sie in den Köpfen der Menschen Bilder hervorrufen? Gibt es emotionale Argumente?
Zieldefinition: Welche Botschaft soll gesendet werden? Chef, Experte, oder vielleicht Erbsenzähler? Gute Führungskräfte und Chefs verwenden eine einfache Sprache! Fesselnde Geschichten werden mit starken Bildern erzählt. und sie strotzen nicht vor Komplexität.
Traditionelle Rhetorik: Sie erlernen oder wahrscheinlich wiederentdecken Sie Klassiker wie Alliteration, Anspielung, Allegory, Adynaton, Correctio, Hyperbel,Metaphor, Vergleich, Ellipse, Rhetorische Frage, Dreier-Regel, Inversion und Stichomythie.
Theorie: Gute Kommunikation braucht auch eine theoretische Grundlage: Die Beherrschung von Kommunikationstheorien, wie auch Erkenntnisse der Medienwirkungsforschung, stärken jedes Gespräch, jede Rede, jeden Auftritt. Wie das “Vier-Seiten-Modell”, der “Third-Person-Effekt”, das “Stimulus-Response-Modell”, die “Wissenslücken-Hypothese”, “Priming”, “Framing” und natürlich das gute alte “Sender-Empfänger-Modell”.
Niemals unvorbereitet! Es ist ein absoluter Irrglaube, dass die besten Reden aus dem Stegreif gehalten werden. Als Cherno Jobatey am Konservatorium “Musicians Institute” in Hollywood studierte, lernte er das Mantra: YOU HAVE TO OWN IT TO GIVE LIFE TO IT! (Du musst es wirklich verinnerlichen. um es aufleben lassen zu können)
Und um das zu verinnerlichen, wurden alle Studenten in Bootcamps an das 5P-Programm erinnert: PROPER PREPARATION PREVENTS POOR PERFORMANCE! (Gute Vorbereitung schützt vor mieser Leistung)
Neben allem Gesprochenen
Nonverbale Kommunikation: Die Körpersprache, unser unterschätztes Werkzeug. Unser Gesicht ist ein Botschafter! Unsere Stimme ein Soundtrack! Variieren Sie die Länge Ihrer Sätze, den Tonfall, den Rhythmus und das Tempo, damit Sie nicht wie ein Roboter wirken.
Dazu kommt noch die ganze Palette der Mimik, Gestik und Körperhaltung. Nonverbale Fragen oder Ausrufezeichen? Sie werden lernen, wie Sie das gesamte Spektrum der grammatikalischen Zeichensetzung durch Ihren Körper ausdrücken können. Ob Sie nun ein Anhänger der „berühmten” wie auch umstrittenen “55-38-7-Regel” von Albert Mehrabia sind (die Wirkung einer Präsentation besteht zu 55 % aus der Körpersprache, zu 38 % aus dem Klang Ihrer Stimme und nur zu 7 % aus dem Inhalt) oder andere Studien bevorzugen, eines haben sie alle gemeinsam: Worte allein reichen nicht aus.
Authentizität, die merkwürdigerweise immer so gepriesen wird, sollte kein Klotz am Bein sein. Sie kann auch zu einer Falle werden. So wie die Technik Pferdestärken von der Kurbelwelle auf die Straße bringt, so ist es auch bei der Kommunikation von Inhalten. Handwerk und Technik siegen über die Intuition. Auch hier passt Einsteins Weisheit: Genie ist zu 80 % Transpiration, der Rest ist Inspiration!
Und noch etwas: Vergessen Sie niemals Ihr Publikum.