Univ.-Seminar: Rhetorik in digitalen Zeiten
Überzeugen, Begeistern, Durchsetzen!
Überzeugen, Begeistern, Durchsetzen!
Erlernen der Mechanik zur Gewinnung von Aufmerksamkeit in digitalen Zeiten, in denen durch permanente industrielle Revolutionen heute etwas anderes sehr erfolgreich ist als noch gestern. Die Erkenntnis, das WIE bei Kommunikation genauso zu bewerten, wie das WAS!
Wer in der digitalen Flut gehört werden will, muss mehr als nur gute Inhalte liefern – er muss sie brillant vermitteln, in mitreißenden Posts, knackigen Präsentationen oder mit wirkungsvollem Agieren vor der Kamera, vor Mitarbeitern und auf Bühnen. Denn mal ehrlich: Wer hört heute noch lange Monologe oder liest langweilige Text bis zum Ende? Eben.
Popmusik war der erste Markt, der von der Digitalisierung radikal verändert wurde. In analogen Zeiten war der Tonträger das wichtigste Produkt mit dem höchsten Erlösstrom. Konzerte waren damals oft nur Marketing. Heute jedoch ist es wie vor der Erfindung der “Klang-Konserve“: Die Bühne ist für Musiker der wichtigste Faktor, um das Produkt – die Musik – zu vermarkten, um also ganz schlicht Geld zu verdienen. Wie beim Fußball gilt: “Die Wahrheit liegt auf dem Platz!“
Diese Veränderung betrifft mittlerweile alle, die etwas zu Markte tragen. Und dieser „Platz“, um im Fußball-Sprech zu bleiben, ist die Kommunikation, und zwar bevor es zum eigentlichen Produkt kommt. Und so erlebt das klassische Handwerk der Rhetorik eine wundersame Renaissance.
Die neuste Phase der digitalen Medientransformation und damit der Kommunikation mit dem Siegeszug von Kurzvideos und Podcasts bedeutet: Die Artikulation vieler Fakten und komplexer Ideen steht nicht mehr zentral im Vordergrund, sondern Darbietung, Energie, und Ausdruck! Eine zentrale Lehre aus dem 2024er US-Wahlkampf.
In diesem praxisnahen, interaktiven Seminar werden die grundlegenden Prinzipien der Rhetorik in ‘modernen‘ Kommunikationskanälen reflektiert und konkrete Beispiele für den Erfolg aber auch für das Scheitern von Kommunikation analysiert, um zentrale Mechanismen der neuen Ökonomie der Aufmerksamkeit zu verstehen.
Planung: Klärung und Schärfung des Themas. Wie können Argumentationsstrategien ablaufen, wie bleibt man glaubwürdig? Wie kann man Bilder im Kopf entstehen lassen? Existieren Gefühlsargumente?
Zielbestimmung: Was soll ausgestrahlt werden? Boss, Experte oder vielleicht Erbsenzähler? Gute Anführer und Chefs sprechen eine einfache Sprache! Mit starken Bildern werden eindrucksvolle Geschichten erzählt, die dabei nicht von Komplexität strotzen sollen.
Stilmittel der Rhetorik, die Werkzeuge werden erarbeitet, etwa: Alliteration, Anspielung, Allegorie, Adynaton, Correctio, Hyperbel, Metapher, Simile,Ellipse, Rhetorische Frage, Trikolon, Inversion oder auch Stichomythie.
Theorie: Gutes Reden braucht auch einen theoretischen Unterbau: Das Beherrschen von Kommunikationstheorien sowie Erkenntnisse aus der Medienwirkungsforschung machen jedes Gespräch, jede Rede, jeden Auftritt besser. Also etwa: Vier-Seiten-Modell, Reiz-Reaktions-Modell,Wissenskluft-Hypothese, Third-Person-Effekt, Priming, Framing und natürlich das gute alte Sender-Empfänger-Modell.
Vorbereitung! Es ist ein Irrglaube, dass die besten Reden spontan sind.
Am Konservatorium Musicians Institute in Hollywood lernte Cherno Jobatey in Performance-Klassen das Mantra: YOU HAVE TO OWN IT TO GIVE LIFE TO IT!
Und damit das auch wirklich klappt, wurden alle Studenten an das 5P-Programm der boy scout boot camps erinnert: PROPER PREPARATION PREVENTS POOR PERFORMANCE!
Man sollte Rednern die extrem gute Vorbereitung allerdings nicht anmerken! Sagt jemand danach, das sei ja toll runtererzählt, dann ist das das beste Lob.
Das Seminar arbeitet auch kleinteilig handfest und praktisch:
Handwerk! Rhetorik, Auftritt und freie Rede sind ein Handwerk! Es ist erlernbar! Heißt aber auch: Man muss es trainieren! Skeptiker dieser Aussage sollten sich frühe Videos des damaligen Senators Obama anschauen, der sehr professoral daherkam. Richtig gut und anders wurde er erst im Präsidentenwahlkampf. Er hat bestimmt sehr hart gearbeitet.
Authentizität. Eigentümlicherweise wird Authentizität immer wieder hochgepriesen, sollte man sich nicht wie einen Klotz ans Bein binden. Sie kann zur Falle werden. So wie PS von der Kurbelwelle mittels Technik auf die Straße gelangen, ist es auch bei der Kommunikation von Inhalten. Handwerk und Technik schlägt Intuition. Auch hier gilt die alte Einstein-Weisheit: Genie sind 80% Transpiration der Rest Inspiration!
GEHT-ECHT-ÜBERHAUPT-NICHT-Liste: Bitte keine langen Sätze, Klischees, Schlagwörter, Passivkonstruktionen, Fremdwörter, schwachen Verben.
Warum das Seminar Rhetorik in digitalen Zeiten
Rhetorik in digitalen Zeiten ist ein energiegeladenes Seminar voller Praxisübungen, direktem Feedback und jeder Menge Tipps, die Ihre Kommunikation sofort auf das nächste Level heben. Es gibt eine Druckbetankung von Theorie. Aber es wird nicht nur geredet, hier bekommen Sie das Handwerkszeug, um im digitalen Zeitalter nicht nur mitzuschwimmen, sondern Wellen schlagen!
PS: Alternativ kann auch mit Tucholskys lustigen Ratschlägen für einen schlechten Redner arbeiten.