BundesumweltministerinSvenja Schulze, Moderator Cherno Jobatey & Unternehmer Max Viessmann UdL Digital Talkshow

Mehr mit weniger: Nachhaltigkeit durch Digitalisierung?

Ob bei der Gebäudesanierung, in der Landwirtschaft oder der E-Mobilität: Digitalisierung spielt bereits in vielen Bereichen eine große Rolle und wird in Zukunft nur noch wichtiger. Ob das gleichzeitig zu mehr Nachhaltigkeit führt, das ist Thema für Bundesumweltministerin Svenja Schulze, den Co-CEO der Viessmann Gruppe Max Viessmann und Cherno Jobatey in der UdLDigital Talkshow.

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Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, gab zunächst zu bedenken, dass Digitalisierung sehr wohl beide Seiten habe: die des Brandbeschleunigers zu einem höheren Energieverbrauch als auch die Chance der Nachhaltigkeit. Um letzteres zu gewährleisten, müssten nun die richtigen Weichen gestellt werden: „Anreize, Hilfe, Unterstützung, Förderung“, so die Bundesministerin. Nachhaltigkeitsdenken müsse zudem bereits Teil der Ausbildung zum Beispiel im IT-Sektor werden, fordert sie, um in der Programmierung etwa Datensparsamkeit für Energieeffizienz  stets als Ziel vor Augen zu haben.

Was es benötigt, um als Unternehmen die digitale Transformation mitzugestalten und eigens umzusetzen? „Den Rahmen, in dem man machen kann“, so Maximilian Viessmann.
Als Co-CEO der Viessmann Gruppe kümmert er sich um die digitale Transformation des 1917 gegründeten Familienunternehmens, das mit mehr als 12.300 Mitarbeitenden Heizung und Klimatechnik produziert. Denn was investiert werde, müsse auch wieder erwirtschaftet werden, wofür es vonseiten der Politik einen langfristigen Plan geben müsse, erklärte er. Gerade im Gebäudesektor sieht Maximilian Viessmann ein enormes Potential, durch Digitalisierung nachhaltiger zu wirtschaften.

Die sektorübergreifende digitale Transformation stellt uns alle vor enorme Aufgaben. „Aber wenn es Spaß macht, begeistern sich die Menschen“, betont Maximilian Viessmann. Smarte Lösungen im Privaten wie in Unternehmen, um zu erkennen, welches Effizienzpotential beispielsweise in Konnektivität und Cloud-Diensten stecke: „Ich würde mir wünschen, dass das zu einem Standard wird“, meinte Maximilian Viessmann. Aus Fehlern in der Vergangenheit lernen, sich auf wirksame Maßnahmen verständigen und Kooperation auf internationaler Ebene vorantreiben, seien nun die Gebote der Stunde.

Mutig sein, andere nerven, immer wieder nach vorne treiben, formulierte es Svenja Schulze für sich: „Was mir fehlt, ist Geduld.“ Doch die wird es bei der Mammutaufgabe digitale Transformation wohl benötigen – bei gleichzeitiger Kreativität und Zielgerichtetheit im Suchen von Lösungen. Auf nationaler wie europäischer Ebene zu gewährleisten, dass das, was digitalisiert werden kann, als bessere Alternative auch digitalisiert werde, sei deshalb nun Aufgabe der Politik.