„It’s blues time“, ruft Cherno Jobatey, als ein Gitarrist ins Rampenlicht tritt. In lässigem blau-weiß Karo und Jeans legt Frank Mastiaux auf seiner knallroten 6-Saitigen los. Lässig-triolisch groovt er, die Akkorde purzeln nur so aus den Saiten. Im Berliner Hard Rock Café traut manch einer kaum seinen Augen: vor ihnen ein leibhaftiger deutscher Industriekapitän – und das ohne Zwei-Reiher, dafür mit Gitarre.
Dieses Ereignis hat natürlich eine Vorgeschichte: es begann bei einer Polit-Diskussion unter vielen Scheinwerfern. Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender eines der größten deutschen Energieunternehmen EnBW, debattiert mit Moderator Cherno Jobatey über die zukünftige Ausrichtung der Energieversorgung Deutschlands.
Nach dem Gespräch meldete sich das Handy des EnBW-Bosses. Klingelton: „Voodoo Chile“, ein Klassiker von Jimi Hendrix. Jobatey lächelte, „Sie haben wirklich Geschmack.“ Daraus entwickelte sich ein Gespräch über Hendrix, Gitarren und den Blues. Es stellte heraus, dass beide totale Gitarren-Nerds sind. So lag es für Jobatey nahe, den heimlichen Blues-Bruder Mastiaux zu einem seiner Konzerte ins Berliner Hard Rock Café einzuladen.
Umrahmt von Cherno Jobateys Groove Gangster GmbH wird jede Menge Blues-Rock zelebriert. Und Mastiaux muss auch noch Zugaben geben.