Cherno Jobatey lecturing St Gallen University

Seminar, Vorlesung & Vortrag an Universität und Hochschule

Der langjährige Journalist Cherno Jobatey hatte eigentlich immer mehr oder weniger freiwillig den Nachwuchs im Blick, denn als Nachrichtennase wird er ständig angesprochen: auf der Straße, im Restaurant, im Flieger und praktisch täglich via Mail oder Facebook wird er um Tipps und Kniffe, wie man Journalismus oder Politik meistern könne, gebeten. Wie man zum Fernsehen komme, was man seinen Kindern sagen müsse, damit diese sich für Politik begeistern oder diese zumindest wahrnehmen.

Engagement

Sich zu engagieren, Wissen weiterzugeben, ist seit Langem für Cherno Jobatey alltäglich. So hatte Bundespräsident Horst Köhler, Schirmherr der Initiative „Land der Ideen“, Jobatey’s Vorlese-Projekt Kopf-Kino für Kinder als einen Ort der Ideen ausgezeichnet.

Professor Altendorfers Bitte

Cherno Jobateys Engagement bekam aber eine neue Dimension, als Professor Dr. Otto Altendorfer ihn am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz ansprach, ob er es sich nicht vorstellen könne, als Macher, als altgedienter Nachrichtenmann an einer Hochschule zu lehren. „Mehr Ehre für die Lehre“ sei ein geflügeltes Wort im Heimatland Wilhelm von Humboldts, aber es brauche auch jene, die die Hochschulen dann auch beehrten. Es folgte eine muntere Diskussion mit dem Ergebnis, dass sich Cherno Jobatey vier Monate später beim Medienforum Mittweida direkt im Anschluss an RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel wiederfand.

Studenten forderten mit guten Argumenten

Bei dieser Konferenz in Mittweida wurde viel diskutiert, studentische Breitseiten mussten beantwortet werden. Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ die Forderung, man möge sich als Etablierter, als Macher aus der Praxis doch bitte stärker an Hochschulen engagieren, denn man sei ja schließlich selbst mal einer von ihnen gewesen. Eigentlich sei das alles ja gar kein Problem, denn der gesetzliche Auftrag sei eindeutig: Lehre, also die Ausbildung der Studierenden für berufliche Tätigkeiten innerhalb, vor allem aber außerhalb des Wissenschaftssystems, sei neben der Forschung die eigentliche Kernaufgabe der Hochschulen. Im Hochschulalltag werde das sowohl individuell als auch institutionell zu oft als lästige Pflicht und notwendiges Übel wahrgenommen. Zudem könnten Hochschulen diese Mischung aus Theorie und gelebter Praxis ja gar nicht leisten, weil Professoren die Erfahrung und oder der Zugang zu Erfahrenen fehle.

Gastdozenten prägten Cherno Jobateys Studienzeit

Kleinlaut musste Cherno Jobatey eingestehen, während des eigenen Studiums von solchen Gastdozenten selbst schwer beeindruckt gewesen zu sein und viel gelernt zu haben. Angefangen bei einem Seminar bei der TV-Ikone Hanns Joachim Friedrichs oder bei dem früheren US-Präsidentschaftskandidaten und langjährigen US-Senator George McGovern an der FU Berlin. Als DAAD-Stipendiat in Los Angeles hatte er an der UCLA Noam Chomsky und Francis Fukuyama erlebt.

Ein Jahr in der Welthauptstadt des Entertainments…  Eigentlich ganz konsequent zog es ihn, den Sohn einer  Klavierlehrerin, den Musik schon früh geprägt hatte, neben dem Politikstudium an das legendäre Musicians Institute. In jeder freien Minute studierte er Musik und Entertainment Business. Nachhaltig inspirierten ihn Begegnungen mit Künstlern wie Eddie van Halen, Joe PassGeorge Benson und Jeff Porcaro. Am prägendsten für seinen weiteren Lebensweg war neben der spirituellen Philosophie des Jazz-Innovators Stanley Clarke, die Rock-Legende Al Kooper, der Cherno Jobatey erklärte, wie man mit Herausforderungen und Chancen umgeht, wie man Kreativität tankt.

Seit Jahren regelmäßiger Universitätsdozent

Von den studentischen Einwänden in Mittweida überzeugt, gibt Cherno Jobatey seitdem auch an anderen Universitäten und Hochschulen Wissen weiter. In Seminaren, Vorlesungen und Vorträgen spricht er über Politische Kommunikation im 21. JahrhundertZur Ethik politischer Kommunikation, Medienökonomie,  Digitale Unternehmenskommunikation, Mediengeschichte,  Journalismus, Rhetorik und Wirtschaftsethik.

Erleben kann man ihn in der Welt der universitären Lehre als Dozent an der Universität St. Gallen, der TU München, der Freien Universität Berlin, der Hochschule Mittweida, der Universität der Künste Berlin, der Leuphana Universität, der Hochschule der Medien Stuttgart, der bbw-Hochschule, der Hochschule der populären Künste oder der Universität des Saarlandes.  Cherno Jobateys Erkenntnis aus diesen doch etwas anderen Engagements: Lehre ist Geben und Nehmen!